Archiv: Interview aus 2016
«Schroeffu», jetzt mal ehrlich, soll das ein Name sein ?
Ja, ja! Schroeffu ist korrekt. Die korrekt schweizerdeutsche Aussprache lautet: «Schröfffu» 😀 Okay, das ist selbstverständlich nur ein Nickname. Dafür ein toller und weltweit einmaliger.
Mir wurde gezwitschert, du hattest 6 Jahre eine Fernbeziehung über 700 Km, stimmt das?
Das stimmt beinahe, denn inzwischen sind es sogar 6.5 Jahre Beziehung. Der Unterschied ist, dass ich meine Fernbeziehung in Deutschland (ich komme aus der Schweiz) geheiratet habe und seit November 2015 diese 700 Km entfernt von meinem früheren Zuhause neu in Braunschweig, Deutschland, bei meiner Frau lebe.
Du spinnst… Gibt es dort auch Linux?
Hahaha 😀 Diese Frage stellte ich mir auch! Die Antwort lautet: Ja. Zwar nicht so viel wie in Bern oder Zürich, aber es gibt auch hier einen Mangel an Linux-Fachkräften, das habe ich von meinem Headhunter und meinem neuen Chef bestätigt bekommen. Mehr noch, in meinem derzeitigen Arbeitsumfeld in Wolfsburg (Volkswagen, what else) gibt es sogar noch Solaris, HP-UX und AIX! Uääh :o)
Wie bist du zu Linux gekommen?
Ein bisschen «unkonventionell», glaube ich. Ich bestellte mir einen (viel!) zu dicken dedizierten Server mit Debian und kaufte mir das Buch «Linux-Server mit Debian/GNU». Ein Volltreffer, dieses Buch ist so genial für Linux Einsteiger, dass ich schon damals darüber gebloggt hatte. Dieses gute Buch gibt es übrigens auch in einer neuen Fassung für Debian 7.
Was machst du derzeit?
Seit November 2015 wohne ich in Braunschweig und arbeite als System Engineer in Wolfsburg bei Hexad GmbH, derzeit als Externer im Bereich Oracle Middleware bei und für Volkswagen (Das. Auto.). Nebenbei versuche ich mir ordentliches Python beizubringen (Coursera), na, vielleicht gibts schon bald meine ersten «Hello World» Python-Scripte hier zu sehen 😉
Was vermisst du in Deutschland am meisten?
Spontan? Gutes Brot! Die Deutschen essen hauptsächlich fast schon verflüssigtes, viel zu weiches, dunkles Roggenbrot mit zumeist noch irgendwelchen ekligen Kernen oder sogar Zwiebeln darin (*igitt*). Ich vermisse hier schmerzlich ein vernünftiges (Halb-)Weissmehlbrot, oder zumindest ein gutes Ruchbrot. Immer dann, wenn ich mal Eins finde, gibt es zur Feier des Tages ein ordentliches Käse-Fondue 🙂
Ähm ja.. Speziell. Und was vermisst du noch?
Intelligente Ampeln mit Bewegungssensoren und Metalldetektoren im Boden. In Braunschweig und Wolfsburg (Wolfsburg nennt sich selbst «Die Autostadt») verbringe ich gefühlte Stunden hinter Strassenverkehrsampeln die erst nach 60-120 Sekunden wieder auf Grün schalten – obwohl überhaupt kein Kreuzverkehr vorliegt. In Bern & Solothurn gibt es schlaue Kreuzungen seit Jahren. Wie toll das eigentlich ist, bemerkt man halt erst wenn man es nicht mehr hat.