Ich wünschte mir schon länger wieder einmal Urlaub mit einem Fähren-Aufenthalt, der letzte solche Urlaub liegt über zwei Jahre her.
Es gibt nichts schöneres als frei von Pauschaltouristen mit dem eigenen Auto in Urlaub zu fahren.
Damals fuhr ich mit meiner Frau mit dem Auto nach Ancona, Italien, von dort mit der Fähre bis nach Patras und reisten einmal rund um den Peloponnes in 14 Tagen. Griechenland kenne ich schon fast ein bisschen wie meine Westerntasche, ich war schon ca. 10x dort, davon 7- oder 8x als Kind mit der Familie. Natürlich kommt irgendwann das Gefühl auf man habe jetzt «genug» von diesem Land und möchte etwas anderes sehen.
Rückblick Teneriffa: Pauschalurlaub? Nie wieder!
Was wir auch taten, unseren Flitterwochen-Urlaub letztes Jahr verbrachten wir in Teneriffa und ehrlich gesagt hat uns diese Insel überhaupt nicht gefallen. Extrem touristisch, kaum Idylle. Im Süden besteht Teneriffa nur aus trockenem hässlichem Berg und Sand, im Norden ist es aufgrund des Vulkans in der Mitte und den Winden an den Berghängen immer Bewölkt und dadurch generell düster.
Die Einwohner waren besonders im Norden sehr unfreundlich. Der Loro Park (Tierpark mit Delphin/Walfisch Show) war noch mit das Beste am Teneriffa-Urlaub, ansonsten waren diese 14 Tagen trotz Mietauto absolut nicht schön… Kurz gesagt: Teneriffa? Nie wieder! Ich muss dazu sagen, mit Teneriffa buchten wir unseren ersten Pauschalurlaub, man könnte also auch sagen: Pauschalurlaub? Nie wieder! (Sorry, nettes TUI Team im Schloss Arkaden 😉 )
Ich kannte den typischen Pauschalurlaub gar nicht, weil ich es gewohnt bin mit dem Auto irgendwo an den Strand zu fahren und das schönste, nächst gelegene «Rooms to meet» gleich vor Ort zu wählen, wie man das in Griechenland außerhalb der Hauptsaison eben so macht.
All‘ diese großen Hotels mit ihren überfüllten (Fre)Ess-Sälen und viel zu lauter Musik bis tief in die Nacht, nee du, nix für mich! Meine Frau und ich wir sind ja auch noch jung und es braucht viel dass uns Lärm wirklich stört, aber das was in den typischen Pauschalhotels in der Hauptsaison abzugehen scheint das ist doch keine Erholung mehr!
Flug & Fähre: Athen, Piräus, Kreta
Dieser Urlaub soll es wieder etwas klassisch werden. Leider steht uns dieses mal kein Auto zur Verfügung, das heißt, ich traue meinem aktuellen Wagen eine so weite Reise ehrlich gesagt nicht zu, zudem ist die Strecke Braunschweig > Ancona rund 7h länger als früher noch Bern > Ancona, auch ein Punkt dass wir es anders planen.
Dieses mal fliegen wir von Berlin nach Athen (mit EasyJet beängstigend billig!), dort mit der U-Bahn oder Expressbus an den Hafen von Piräus. In Piräus nehmen wir uns für drei Nächte ein Hotel, um dreierlei geplantes zu machen: Zoo, Akropolis und Shopping. Am dritten Tag um 21 Uhr legt die Fähre nach Kreta ab.
Noch bin ich unschlüssig, ob wir nach Heraklion oder Chania buchen, es gibt zur gleichen Abfahrtzeit Fähren an beide Zielhäfen. Sicher ist, dass ich Superfast buchen werde was im Endeffekt eine Anek Lines- oder Bluestar sein wird weil die ein Joint Venture haben.
Ich bin ein «Superfast-Kind», die Konkurrenz Reederei Minoan Lines war nie so mein Ding. Wieso kann ich nicht einmal genau sagen, wenn ich so darüber nachdenke liegt das vermutlich an meinen schönen Kindheitserinnerungen mit tollen roten Superfast-Fähren. Wir waren sogar einmal auf Superfast XI oder XII auf einer beinahe-Jungfernfahrt, da war das ganze Schiff noch blitze-blank sauber, sogar die Sicherheitsgurte woran die LKWs auf den Decks fest gezurrt werden glänzten noch im schönsten Orange.
Update: Vielleicht wird es doch Minoan Lines, die fahren mit deutlich neueren Schiffen (Baujahr 2001/2000) die Strecke Piräus > Heralkion, während Bluestar und Anek Lines alte Pötte von 1987 einsetzen… Das habe ich soeben in der App Marine Traffic bemerkt (die es übrigens kostenlos für Amazon Prime Kunden gibt!). Habe auch gerade gelesen, Minoan Lines hat ihren Firmensitz auf Kreta. Hmmmm. Minon Lines? 😀
So früh!? Kreta um 06 Uhr
Aber zurück zum Zielhafen: Wir werden nämlich – egal welcher Zielhafen wir auf Kreta wählen – jeweils um 06 Uhr ankommen und ich frage mich ein bisschen was wir um 06 Uhr denn schon tun sollen, ein Appartement kann man ja um diese frühe Stunde noch nicht beziehen. Ich denke es lohnt sich die Zeit auszunutzen das Mietauto abzuholen und (nochmal) in der Morgensonne ordentlich zu frühstücken.
Ab diesem Zeitpunk bleiben uns 8 Nächte auf Kreta. Eigentlich wäre es fürs erste mal Kreta angebracht, die Hälfte der Zeit im Osten, die andere Hälfte der Zeit im Westen verbringen um die ganze Insel komplett zu sehen, aber nur je 4 Nächte je Ost-/Westseite finde ich dann doch etwas zu knapp bemessen. Wir können uns noch entscheiden, wir könnten uns sogar noch für eine andere oder zweite Insel entscheiden, denn gebucht habe ich bisher extra nur den Flug und das Hotel in Piräus für die 3 Nächte.
Alles andere werden wir die Tage oder sogar erst vor Ort buchen, je nach Lust und Laune 🙂 Glücklicherweise geht das, denn im Mai noch Vorsaison, da müsste auch noch jedes Fähre genügend Kabinen zu Verfügung haben, die wir uns für diese Überfahrt gönnen werden. (Als kleiner Junge war es das coolste überhaupt auf dem Deck zu übernachten, inzwischen ist man doch etwas älter geworden 😛 )
Bis bald!
1 Kommentar
Plakias, Kreta: Schön für Urlauber, aber geografisch nicht perfekt gelegen » schroeffu.blog · 3. Juni 2016 um 12:16
[…] Dort besteht der 13 km Sandstrand nur aus Hotels, massenhaft Ferienwohnungen und Pauschalurlauber. Seit Teneriffa mache ich einen großen Bogen um solche […]